Emilias Vater, ein Schuldirektor, hat sich gewaltig daneben benommen, was nun in allen sozialen Medien zu lesen ist. Das gibt es für sie nur noch einen Ausweg: mit der Kreditkarte des Vater abhauen, nach New York. Dort muss sie feststellen, dass das Apartment, das sie übers Internet gemietet hat, gar nicht existiert. Zum Glück lernt sie erst den 17-jährigen Jimmy kennen und findet dann Unterschlupf bei Seth und seiner kleinen Schwester, deren Mutter verreist ist. Gleich darauf fegt der Hurrikan Sandy über New York und stürzt die Stadt ins Chaos: tagelang gibt es in der Wohnung weder Strom noch Wasser, die Heizung fällt aus, ebenso die Mobilfunkverbindung. In dieser Situation lassen sich die vier einiges einfallen, um zu überleben und werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft. Doch nach einigen Tagen melden sich Emilias Eltern, sie wollen sich mit Emilia in New York treffen um über die schwierige Situation zu sprechen. Emilia ist immer noch stinkwütend und außerdem inzwischen ziemlich selbständig geworden. Wie wird das Treffen ausgehen? Und wie wird für alle das Leben weitergehen? Es ist ein spannendes und differenziertes Buch über intensive Gefühle, das am Ende zeigt, dass Eltern auch einfach nur Menschen sind. Ab 13 Jahre.
Katrina und ihre Schwester Zoe sind in Hyde aufgewachsen.Dort haben sie zusammen mit ihrem Vater gelebt. Doch ihr Zuhause gibt es nicht mehr. Was geschehen ist, weiß Katrina nicht. Auch nicht, warum ihr Gesicht entstellt ist.Sie erinnert sich nur noch an unzusammenhängende Einzelheiten. Sie trägt immer einen Schleier, um ihren Mitmenschen den Anblick ihres Gesichtes zu ersparen. Auf der Suche nach den Geschehnissen in ihrer Vergangenheit stößt sie auf ungeahnte Geheimnisse. Sie findet ihre Mutter wieder und erfährt in einem schmerzvollen Prozeß, daß diese an ihrem Unglück beteiligt war. Der Roman zeigt, wie eine Familie durch Einflüsse von außen durcheinander gerät und wie schwer es für die einzelnen Familienmitglieder ist, trotzdem zusammenzuhalten und einander zu vertrauen.
Ab 15 Jahren.
Die zehnjährige Wadjda lebt in Saudi-Arabien. Eines Tages, nach einem Streit mit Abdullah, kam sie auf dem Weg von der Schule nach Hause an dem Spielzeugladen vorbei, wo aber dieses Mal ein grünes Fahrrad im Schaufenster stand. Das Fahrrad wollte Wadjda unbedingt haben, doch es hat 800 Ryal gekostet. Als erstes verkaufte Wadjda Schallplatten und Armbänder auf dem Pausenhof ihrer Schule. Doch dann wurde sie von der strengen Ms.Hussa ertappt. Da fiel Wadjda nur noch der Koranwettbewerb, den ihre Schule veranstaltete, ein. Wenn man gewann, dann würde man 1000 Ryal Preisgeld erhalten. Das würde für das Fahrrad reichen. Schafft Wadjda es, den Koranwettbewerb zu gewinnen? Kann sie ihr Fahrrad kaufen und damit durch Saudi-Arabien fahren? Dieses Buch zeigt Mut und Willensstärke eines ehrgeizigen Mädchens! Das Buch ist sehr spannend, manchmal aber auch traurig.
Empfohlen von Beatrice (10 Jahre).
Ab 10 Jahren.
Lea-Lina Opperman erzählt in ihrem Buch von einem Amoklauf, der nicht dem gewöhnlichen Muster folgt. Die Art und Weise, wie die drei Sichtweisen im Buch wechseln, gibt dem ganzen etwas Rasantes, Nicht Aufzuhaltendes. Die Figuren haben Charakterzüge, die uns allen schon einmal im echten Leben begegnet sind und deren Handlungen uns vertraut sind. Doch während wir vor unserem inneren Auge diese Figuren erschaffen, beginnt das Buch beim Lesen über ihre Oberfläche zu kratzen und zerrt Geheimnisse ans Licht, die wir so nicht wahrhaben wollen. ,, Was wir dachten, was wir taten“ ist kein Buch für mehrere Stunden Lesestoff. Dieses Buch liest man in Rekordzeit runter und während man mit ekelhafter Neugier immer mehr Aufgaben für die Schüler erfahren möchte, ist das ganze irgendwann vorbei. Beinahe scheint es so, als wäre der Handlungsverlauf spannender als der Plotwist selbst. Dieses Buch ist für alle, die gerne Geschichten nahe der Realität und doch über außergewöhnliche Erlebnisse lesen.
Empfohlen von Emilia (15)
Ab 14 Jahren.
Amanda war nicht immer ein Mädchen. Sie ist als Junge auf die Welt gekommen, hat sich aber nie in ihrer männlichen Rolle wohlgefühlt. Sie hat schon als Kind eher mädchentypische Eigenschaften und wurde deswegen von ihrem Vater nicht akzeptiert und von den Gleichaltrigen gemobbt. Erst nach einem Selbstmordversuch und der darauffolgenden psychologischen Unterstützung sieht ihre Mutter ein, dass nur eine Geschlechtsumwandlung von Andrew zu Amanda helfen kann. Trotzdem bleibt ihr Leben kompliziert. Obwohl sie in eine andere Stadt zieht und sich in Grant verliebt, kommt sie immer wieder in Situationen in denen sie sich erklären muss. Meredith Russo beschreibt mit Amanda, sicher vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen als Transfrau, wie schwierig es sein kann, eine neue Rolle in der Gesellschaft zu finden. Ab 14 Jahren.
Kim ist keine große Leserin. Sie ist Schülerin einer Klasse, bei der es vor allem darauf ankommt möglichst cool zu wirken. Klar kann man da nicht immer dem Unterricht folgen. Doch als ihre Lehrerin sie zur Buchvorstellung eines Jugendbuches mitnimmt und die Autorin daraus vorliest, wird Kim hellhörig. Das ist doch ihre eigene Geschichte! Wie kommt die Autorin dazu, einfach ihr Leben zu beschreiben und sogar ihre Zukunft vorauszusehen? Noch dazu nimmt im Roman ihr Leben eine dramatische Wendung. Kann sie diese noch aufhalten? Ab 12 Jahren.
Holly Kennet ist 13 Jahre alt und lebt nach dem Tod der Mutter allein mit ihrem kleinen Bruder Davy und ihrem großen Bruder Jonathan. Unterstützt von der Jugendfürsorge hat Jonathan die Hauptverantwortung für seine Geschwister. Nach Abbruch seines Studiums arbeitet er unermüdlich, doch das Geld reicht nie. Erst als die schon immer merkwürdige, aber wohlhabende Tante Inge einen Schlaganfall erleidet, werden die Kinder von dieser als Erben eingesetzt. Doch nachdem die Tante nicht mehr sprechen kann, erfordert es den Spürsinn der drei Geschwister das Vermögen zu finden, das sie von ihren finanziellen Sorgen befreien könnte. Ab 11 Jahren.