Sie sind wieder da: Matti und sein bester Freund Otto. Und alle anderen aus dem kleinen großen Kosmos der beiden Berliner Jungs. Endlich ist Sommer, endlich ist Schwimmbadzeit. Doch als Matti und Otto vor dem Eingang zum Freibad stehen, ist das Blaue Wunder geschlossen. Weil das Geld fehlt, um es zu renovieren. Wo sollen sie denn jetzt hin? Das Schwimmbad ist die Antwort auf jede, aber wirklich jede Sommerfrage! Otto und Matti beschließen: Wenn die Erwachsenen nichts tun, müssen sie selbst ran! Wäre ja schließlich nicht das erste Mal... Dass sie sich dabei nicht immer an die Regeln der Erwachsenen halten: klar. Dass sie auch Verbotenes tun, wenn es der Sache dient: auf jeden Fall. Dass es auch Grenzen gibt, damit andere nicht verletzt werden: nicht immer so einfach. Der dritte Band der Reihe ist erneut ein wunderbarer (Sommer)Großstadtroman für Kinder, der mit sehr viel Humor und Situationskomik nicht nur von einem neuen Abenteuer erzählt, sondern auch von einer großen Freundschaft. Denn wie wir schon seit Band 1 wissen: das wilde Leben wartet, man muss es nur finden! Ab 8 Jahren.
Die 10-jährige Paula macht mit ihren Eltern und den zwei älteren Brüdern Urlaub auf einer griechischen Insel. Alle haben das Kitesurfen für sich entdeckt und auch Paula ist davon begeistert. Sie darf ärgerlicherweise nur zugucken, denn alle sind der Meinung, dass sie noch zu klein und leicht für's Fliegen ist. In einem unbeobachteten Moment schnappt sie sich trotz der Warnungen einen Drachen und wird sofort in die Höhe gerissen. Sie fliegt weit über das Meer und landet auf einer Insel namens Chronossos, der Insel der Zeit. Dort trifft sie auf die verrückte Urwald-Oma, den Gorilla Baddabamba und Anna Bella, die coolste Sau der Insel. Mit ihnen wagt sie den gefährlichen Weg zum Urzeitsee, um wieder zurück auf ihre Urlaubsinsel zu kommen. Schafft sie es, die Zeit zurückzudrehen? Ein spannendes Abenteuer mit sehr eigenen, unvergesslichen Figuren und einem starken Mädchen. Ab 10 Jahren.
„Ich wollte ein iPad zum 13. Geburtstag. Und alles, was ich bekam, ist dieses doofe Notizbuch.“ Damit beginnt die Geschichte von Bernadette, genannt Barnie. Doch bald überschlagen sich die Ereignisse und so füllt sich das Tagebuch schnell. In der Schule wird ein „Babyprojekt“ gestartet. Jeweils zwei Schüler bekommen eine programmierte Babypuppe anvertraut, um die sie sich zwei Wochen lang kümmern sollen. Glücklicherweise kann sich Barnie mit ihrem Schwarm Sergej zusammentun. Doch dieser erweist sich nicht als der ideale Vater. Bald wird es kompliziert, denn die Verhaltensweisen der Puppen sind täuschend echt, so dass die Eltern ununterbrochen mit den Kleinen beschäftigt sind. Hochkomisch erzählt Barnie, in welche peinlichen Situationen sie als vermeintlich junge Mutter mit Sohn Herbie gerät. Mit viel Selbstironie erzählt sie von ihren Gefühlen und wie wichtig ihr Toleranz und Ehrlichkeit in den verschiedenen Familienkonstellationen werden. Ab 12 Jahren.
Bei jeder Olympiade gewinnen dieselben Tiere – im Hochsprung siegt immer der Puma, beim Kugelstoßen der Orang-Utan, den 100-Meter-Lauf gewinnt immer der Leopard und das Wettschwimmen immer der Orca – das war sooo langweilig! Da hat der Hamster eine verblüffende Idee: „Es müssen einfach mal andere gewinnen, und zwar die, die sonst immer verlieren!“ Alle sind begeistert; die neue Olympiade der Tiere steht unter dem Motto: Wer ist der Schlechteste? Und es wird die spannendste Olympiade aller Zeiten. Denn wer hätte das gedacht: man muss sich ganz schön anstrengen, um Letzter zu werden! Bei diesem genial-lustigen Bilderbuch von Multitalent Jens Rassmus passt einfach alles: eine einfallsreiche Geschichte, die teils mit großen farbigen Bildern, teils mit witzigen Zeichnungen illustriert ist. Ab 4 Jahren
Mikas Papa arbeitet zwar daheim, steckt aber über beide Ohren in Arbeit. Der versprochene Baggerseebesuch scheint in weiter Ferne! Um sich Luft zu verschaffen, erlaubt er Mika, sich ein Haustier zu kaufen ... Damit beginnt eine wunderbar turbulente Geschichte, in deren Verlauf ein Tier nach dem anderen die Wohnung bevölkert, ohne dass der gestresste Papa etwas davon mitbekommt! Auf die Maus folgt ein Hund, auf den Hund ein Seehund, auf den Seehund ein Pinguin, auf den Pinguin ein Papagei, bis zuletzt ein kleiner, aber sehr musikalischer Elefant in die Wohnung einzieht ... Ein unglaublich witziges Bilderbuch, überdies eine herrliche Vater-Tochter-Geschichte und genau passend für Eltern und Kinder im Home-Office. Ab 3 Jahren.
Jedes Kind kennt Angst, Freude, Wut und Trauer – aber da gibt es noch viel mehr Gefühle! Wer wissen will, wie ein mutiges Erdmännchen, ein verlegener Igel oder eine genervte Eule aussieht, der findet in diesem großartigen Bilderbuch die Antwort. Warum ist das Hermelin ungeduldig und das Chamäleon beleidigt? Was sehen die kleinen Ferkel, dass sie erschrocken die Augen aufreißen? Und was macht der Hase, wenn er wütend ist? Katrin Schärer gibt dreißig Emotionen auf jeweils einer Doppelseite in ausdrucksstarken und humorvollen Tierbildern ein Gesicht. Schon kleine Kinder können hier Gefühle entdecken und wiedererkennen, benennen und unterscheiden. Und ganz nebenbei wird vermittelt: Gefühle können heftig sein, aber niemals falsch oder gar „schlecht“. Sie sind einfach „da“ und das ist gut so. Ab 2 Jahren.
Die Bilderbuch-Serie über den kleinen Siebenschläfer sind bei Kindern ab 3 Jahren sehr beliebt. Zusätzlich gibt es auch zwanzig Gutenachtgeschichten zum Vorlesen. Wenn die Haselmaus beim kleinen Siebenschläfer übernachtet, soll alles perfekt sein! Der kleine Siebenschläfer strengt sich mächtig an. Doch als die Haselmaus eine Gutenachtgeschichte hören will, weiß der kleine Siebenschläfer nicht weiter. Wo soll er die nur hernehmen? Vielleicht weiß ja der Specht eine Geschichte. Doch der Specht ist zu sehr damit beschäftigt, Häuser in den Baum zu hacken. Auch die Nachtigall und der liebeskranke Frosch wissen keine Geschichte. Genau wie die anderen Tiere im Wald. Traurig kehrt der kleine Siebenschläfer zurück in seine Höhle. Er denkt an seine Freunde und da wird ihm plötzlich klar: Er hat ja heute Nacht eine ganze Schnuffeldecke voller Geschichten gesammelt! Ab 4 Jahren.
Tim kann nicht einschlafen. Sind da nicht unheimliche Geräusche in seinem Zimmer … Das wird doch kein Ungeheuer sein? Nein, kein Ungeheuer! Es ist das Geschichten-Schwein, das gekommen ist, um Tim etwas vorzulesen. Jetzt fallen ihm fast die Augen zu – aber ist da nicht wieder ein Geräusch? Nacheinander kommen nun die erstaunlichsten Tiere: der Zudeck-Tiger, der Knuddel-Büffel, der singende Löwe und schließlich das Küsschen-Krokodil. Mit so vielen lustigen Helfern kann Tim am Ende müde und glücklich einschlafen. Dann kommt ein letztes Tier…. Diese turbulente und farbenfrohe Gute-Nacht-Geschichte wirkt vielleicht nicht gerade einschläfernd, macht aber auf jeden Fall großen Spaß beim Vorlesen. Ab 4 Jahren.
Malte ist 12 (naja, eigentlich fast 13) und bisher war seine Welt mit Eltern, Schule und ein paar Pausenhofkumpeln ziemlich in Ordnung, denn vor allem liebt er Zahlen. Mathe ist einfach logisch und begreifbar. Malte trainiert fleißig für die Landesrunde der Mathe-Olympiade. Doch dann zieht Maltes Halbschwester Josefine vorübergehend bei ihnen ein und mit ihr das absolute Chaos. Josefine ist 17, geht keinem Streit aus dem Weg und hält es auch mit der Schulpflicht nicht so genau. Und was meint Josefine nur damit, wenn sie sagt, Maltes Mama würde lügen? Es wird auch nicht gerade einfacher, als Lale zu Maltes Mathe-AG dazustößt. Sie ist nicht nur eine ernstzunehmende Konkurrentin, sondern auch noch ‚schön wie die Acht‘ und bringt ihn völlig durcheinander. Als Malte dann auch noch die Olympiade hinschmeißen will, rückt ihm ausgerechnet Josefine den Kopf wieder gerade.
Am Ende muss er feststellen, dass Gefühle zwar nicht immer logisch sind, sich manchmal sogar widersprechen, aber deshalb nicht weniger wichtig oder wahr. Und dass es gar nicht so schlecht ist, Freunde und eine Halbschwester zu haben. Man kann ja schließlich nicht immer nur Mathe machen. Ab 10 Jahren.
Der 18-jährige Theo Sandmann hat die Aufnahme als Klavierstudent an der Akademie für Musik und Schauspiel geschafft. Sein erster Tag beginnt bei Cornelius Goldstein. Theo ist überrascht, dass es seinem neuen Lehrer nicht in erster Linie um das perfekte Spiel nach Noten geht. Es ist ihm wichtiger, dass Theo seine ganze Persönlichkeit in die Musik legt.
So lernt Theo, auf sich zu hören. Und auch alles um ihn herum klingt nach Musik. Das Spielen wird umso leichter, je mehr er sich mit seinen Gefühlen darauf einlässt.
Allerdings herrscht an der Schule eine hierarchische Machtstruktur, bei der es überwiegend darauf ankommt, Leistung zu erbringen. Damit schmückt sich vor allem der Rektor der Akademie. Er nützt die Abhängigkeit der Schüler und Schülerinnen von seinen Bewertungen für sich aus.
Doch es gibt eine Gegenbewegung, eine kleine Gruppe von Studenten. Sie nennt sich „Die Zukunft“ und wurde von der charismatischen Aida gegründet. Theo wird in die Clique aufgenommen und nimmt an teilweise waghalsigen Protestaktionen der Bewegung teil. „Wir sind Künstler“ sagt Aida „und sollten für die Freiheit aufbegehren, unsere Zukunft selbst zu gestalten“.
So schafft es der eher schüchterne Theo durch die Unterstützung seines unkonventionellen Lehrers und dem kompromisslosen Engagement der Freunde, sich nicht verbiegen zu lassen. Ein Buch das nur so schwingt vor Musik und Emotionen! Ab 14 Jahren.
Bei einem Tag der offenen Tür des Polizeipräsidiums greifen Die Drei!!! einen 30 Jahre alten Fall auf: eine Einbruchserie, bei der der Täter stets einen roten Herzluftballon am Tatort hinterließ. Doch dann kommt der Verdacht auf, dass der Opa von Kims Freund David in die Ereignisse verwickelt war. Höchste Zeit für die Drei !!!, die Ermittlungen aufzunehmen. Doch Kims Gefühle fahren Achterbahn, als die wunderschöne Viola mit David an einem Fotoshooting für eine Lovestory teilnimmt. Wird Kim durch ihren neuen Fall ihre Eifersucht überwinden können? Ich mag das Buch, weil es eine spannende Geschichte ist, die gut geschrieben ist. Vor allem finde ich es interessant, dass verschiedene Autorinnen so einen ähnlichen Schreibstil haben. Dieses Buch empfehle ich allen, die gerne Geschichten und Bücher über Detektivfälle, ungelöste Konflikte und vor allem über Freundschaft mögen.
Empfehlung von Charlotte, 10 Jahre.
„Otto hat gesagt, wir sind viel zu brav. Seitdem denke ich über das wilde Leben nach. Und ob Otto recht hat. Und was wir tun sollen, wenn er recht hat. Denn dann kann es nicht so bleiben.“
Matti und Otto wohnen in Berlin und sind quasi schon immer und ewig befreundet. Matti wächst als Einzelkind bei seiner Mutter auf und wird regelmäßig von Lachanfällen heimgesucht, die er so gar nicht kontrollieren kann. Otto schlägt sich dafür mit drei nervigen Geschwistern und dauerbeschäftigten Eltern herum, von denen der eine Teil einen hippen und leider nicht sehr diskreten Mamablog im Internet betreibt. Wild wird es dann plötzlich ziemlich schnell, als sich beide für die Schule einen Rap ausdenken müssen und auf einmal nicht nur der Nachwuchsrapper Bruda Berlin auf der Bildfläche erscheint, sondern auch der grummelige Spätibesitzer Hotte und fiese Immoblienhaie. ‚Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich‘ ist ein tolles und warmherziges Kinderbuch über eine große Freundschaft, über schräge Typen und Toleranz. Es ist ein Buch für die ganze Familie, bei dem mit Sicherheit mehr als einmal laut gelacht werden wird, und das nach Freiheit und Abenteuer schmeckt. Beruhigend zu wissen, dass es bereits einen Folgeband gibt, der die Geschichte von Matti und Otto weitererzählt: ‚Mein Freund Otto, das große Geheimnis und ich‘. Ab 8 Jahren.
Der 16-jährige Paul wohnt seit einem Jahr mit seiner Mutter in der Villa des verstorbenen Großvaters in der Nähe von Berlin. Nun wird das Haus verkauft und Paul soll mit seiner Mutter ein paar Straßen weiter in eine Neubausiedlung ziehen. Doch Paul will nicht schon wieder umziehen. Der Roman beginnt am Tag des Umzugs, an dem Paul nur widerwillig seine Sachen einpackt. Dabei stößt er auf eine Schachtel, in der sich lauter Erinnerungsstücke an das vergangene Jahr finden. Ein Messer, ein Manuskript mit einer Kurzgeschichte, ein paar Kinokarten, ein kaputtes Handy...es war ein hartes Jahr, in dem viel geschehen ist. Paul erzählt im Rückblick an Hand der Gegenstände, was alles vorgefallen ist. Von der Ausgrenzung und dem Mobbing als neuer Schüler, der Bedrohung und Gewaltanwendung eines Klassenanführers und dessen Clique, gegen die er sich nicht wehren konnte; seiner Freundschaft mit zwei Außenseitern, seiner Zuneigung zu Mara und der Eskalation des Geschehens hin zum unfassbaren Ende. Durch die sensible Beschreibung der Charaktere, werden die Figuren so überzeugend dargestellt, dass man gespannt der Erzählung folgt. Man erfährt erst am Ende, wieso Paul sich kaum seiner Vergangenheit stellen konnte und wie aussichtslos es für ihn zu sein schien, sich gegen Gruppendruck zu wehren- dass es aber doch möglich ist. Ab 14 Jahren.
Luftpiraten haben eine graue Gesichtsfarbe, sind meistens schlecht gelaunt und lieben es zu streiten. Jeder von ihnen trägt eine Augenklappe mit der er sein gefährliches rechtes Blitzauge verdeckt. Luftpiraten leben in Luftlöchern am Himmel weit jenseits der Wolken. Dr.Amadäus Adiaba ist von Beruf Luftpiratenlehrer und bringt den Luftpiratenkindern bei, mit ihrem Blitzauge mächtig zu blitzen und donnern. Eines Tages wird ihm Zwolle als neuer Schüler per Luftpaket zugestellt. Dieser ist ein weißer Luftpirat, der kein Blitzauge hat und freundlich und friedfertig ist. Dass sich genau er als der mutigste Schüler erweist und das bevorstehende Luftabenteuer am besten meistern wird, ahnt Adiaba zu Anfang nicht. Ein spannendes Buch auch zum Vorlesen, das voller Sprachwitz und Wortspielereien steckt. Ab 9 Jahren.
"Nick und der Wal“ von Benji Davies ist eine zarte Geschichte. Vordergründig rettet ein kleiner Junge einen kleinen gestrandeten Wal. Doch Davies hat einen Weg gefunden, diese einfache Geschichte mit ganz großen Themen aufzuladen; Einsamkeit, Hingabe und Liebe. Nicks Zuhause steht irgendwo an einem sehr langen und einsamen Strand und man erfährt es im ersten Satz; es fehlt die Mutter. Mit Hingabe schleppt Nick seinen Wal mit einem viel zu kleinen Handwagen in die Badewanne. Er lehnt sich an die Badewanne und erzählt ihm Geschichten. Ohne dass es gesagt werden muss, wird jedem Leser klar, dass er das geduldig und stundenlang tut. Der Vater ist im Vergleich zu seinem filigranen Sohn ein Hüne und er ist die meiste Zeit abwesend. Aber wenn er ihn das eine Mal im Buch umarmt, weiß jeder, wie groß seine Gefühle für sein Kind sind. Ab 4 Jahren.
Ein Bär, ein Wiesel … und drei Pilze! Mehr braucht es nicht, einen Streit unter Freunden zu entfachen. Hat der Bär mehr Anrecht auf den dritten Pilz, weil er größer ist? Oder überzeugt die Logik des Wiesels, wenn es argumentiert, dass es noch wachsen müsse und deshalb den Pilz viel nötiger habe? Hier freut sich meist ein Dritter, wenn zwei sich streiten! Ein Fuchs entwendet mit frechem Griff das Streitobjekt, und es kann wieder Frieden einkehren im Wald. Bis das Wiesel den Nachtisch präsentiert: drei Walderdbeeren … Die Geschichte überzeugt mit ihrem Witz und einem offenen Ende, das zum Nachdenken anregt: Geht der Streit nun wieder von vorne los? Haben Bär und Wiesel dazugelernt?
Das Bilderbuch ermuntert, über Möglichkeiten der Konfliktlösung nachzudenken. Ein pfiffiges Buch mit liebenswerten Helden. Ab 4 Jahren.
Andreas H. Schmachtl, bekannt für seine Geschichten über die Maus Tilda Apfelkern oder den kleinen Snöfrid aus dem Wiesenthal, macht uns nun bekannt mit einer neuen Figur, der Detektivin Missi Moppel.
Schmachtl erzählt die Geschichte in mehreren kurzen Kapiteln, in seinem typischen Erzählton wunderbar kindlich atmosphärisch, spannend und liebenswert. Obwohl die Rätselgeschichten in sich abgeschlossen sind, hängen sie zusammen und lassen die Welt von Missi Moppel lebendig werden. Inhaltlich sind die Erzählungen sehr unterschiedlich und greifen verschiedene Themen auf. Es gibt die typischen Schulkrimis, bei denen Dinge aus dem Klassenzimmer gestohlen werden, Schulaufführungen gerettet werden, es auf Klassenfahrt geht oder Hänseleien unter Schülern gestoppt werden. Auch klassische Freundschaftsgeschichten, in denen Nachbarn ausgekundschaftet und Geheimnisse um verborgene Turmzimmer gelöst werden. Und es gibt aufregende Detektivfälle, in denen Diebe und Erpresser überführt werden. Diese Mischung ist ein buntes Potpourri und bietet Kindern ein hohes Identifikationspotential.
Ab 4 Jahren.
Der naive kleine Knirps langweilt sich schrecklich mit seinen Eltern, die als Puppenspieler in einem Wohnwagen durch die Lande ziehen. Knirps reißt aus, um Knappe des berüchtigt grausamen Raubritters Rodrigo Raubein zu werden. Doch schnell wird klar: dessen Taten sind allesamt erstunken und erlogen. Rodrigo ist ein Angsthase, der seine Ruhe haben und Knirps so schnell wie möglich loswerden will. Knirps soll darum als „Prüfung“ eine ganz besonders böse Untat begehen. Hier endet der von Michael Ende geschriebene Text und Wieland Freund entwickelt aus diesem bunten Handlungsfaden eine spannende, witzige und immer wieder überraschende Abenteuergeschichte mit kecker Prinzessin, machthungrigem Zauberer, melancholischem König und bösem Drachen. Dabei bürstet er zahlreiche Klischee gekonnt gegen den Strich. Das Buch ist durch Wielands Weiterentwicklung in einer Weise zuversichtlich, die Michael Ende fremd gewesen wäre. Ab 6 Jahren.
In dieser Geschichtensammlung dreht sich alles um die Nacht. Es geht um astronomische Themen: warum ist es nachts dunkel; wie orientiert man sich am nächtlichen Sternenhimmel; warum herrscht im Weltall ewige Nacht; was ist eine Sonnenfinsternis oder Lichtverschmutzung. Andere Geschichten erklären, warum manche Menschen nachts arbeiten, was bei einer Nachtwanderung geschieht, was an Halloween los ist, welche Aufgaben ein Nachtwächter hat, warum man nachts keine Farben sieht, wie Tiere schlafen, warum nachts viele Dinge gruselig aussehen oder was passiert, wenn wir träumen. Hier wird Wissenswertes in Geschichten verpackt. Die Nacht ist etwas, was bei Kindern viele Fragen aufwirft. Diese werden hier geschickt, einfach und in kindgerechten Worten erklärt. Dabei lernt auch der Vorleser, fast ohne es zu merken. Ab 4 Jahren.
Eins ist schon mal klar: wenn wir Pommes, Pizza, Möhren, Eis oder Schokolade essen, kommt das auch wieder raus aus unserem Körper. Wenn es verdaut ist. Dann kann man aber nicht mehr erkennen, was wir da gegessen haben. Pim und Polly machen gemeinsam mit dem Leser einen Rundgang durch diese faszinierende Fabrik namens Mensch. Sie besuchen den Kontrollraum, nehmen ein Bad im Magen, fahren im Darm Achterbahn, um dann irgendwann beim Pförtner des Enddarms anzukommen. Doch die Kackwurstfabrik ist überlastet und verstopft. Pim und Polly schaffen es, sie wieder in Gang zu bringen. Diese Reise ist ein großer Spass und so ganz nebenbei kann man auch noch Interessantes lernen. Ab 7 Jahren.